Endstand
2:0
0:0, 2:0
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Getackert zurück! Querfeld: "Hinschauen wollte ich nicht"

Der Rapid-Verteidiger sorgte für eine frühe, blutgetränkte Schrecksekunde. Minuten später stand er wieder am Platz. Trainer und Mitspieler zollen Respekt.

Getackert zurück! Querfeld: Foto: © GEPA

Vor dem Jubel über den 2:0-Sieg gegen den FC Red Bull Salzburg gab es die Schrecksekunde beim SK Rapid! Schon in der Anfangsphase musste gebangt werden, ob sich auch noch Leopold Querfeld auf die lange Verletztenliste gesellt.

In einem Luftkampf verdrehte sich der Innenverteidiger das Knie, zu allem Überfluss fiel auch noch sein Gegenspieler unglücklich mit den Stollen auf das Gelenk.

Die Folge: Eine mehr als unschöne Risswunde. Das Blut floss - Thorsten Schick zog sofort sein Trikot aus, um die Verletzung verbinden zu können. Die Teamkollegen stellten sich ringsum, um die Blicke auf die unschöne Szene zu verdecken.

Doch was im ersten Moment nach einer schweren Knieverletzung aussah, schien schon Momente später halb so wild zu sein. Querfeld verließ den Platz aus eigener Kraft, ging in die Kabine. Es folgten einige Stiche und das Minuten zuvor kaum für möglich Gehaltene: Die Rückkehr des Rapidlers ins Geschehen.

Ein Push für das Stadion

Robert Klauß konnte sogar auf einen Wechsel verzichten, zog eine rund sechsminütige Unterzahlsituation vor. "Der Doc hat zu mir gesagt, er kann es nähen und tackern, braucht aber drei bis vier Minuten. Es war ein bisschen länger. Ich habe Leo gefragt, ob er das will. Er hat ja gesagt. Dann haben wir gewartet", sagt der Rapid-Trainer.

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Keine Selbstverständlichkeit, so die Zähne zusammenzubeißen. In der Folge war von einer Beeinträchtigung bei Querfeld keine Spur.

"In Summe zeigt es, dass Leo sein Herz für uns am Platz lässt. Auf der anderen Seite zeigt es den Charakter der Mannschaft, dass wir wieder aufstehen, uns da nicht umwerfen lassen. Ich glaube schon, dass diese Aktion uns noch einmal einen Push gegeben hat. Uns als Mannschaft, aber auch dem ganzen Stadion", so Klauß.

Lieber nicht hinschauen

Bei "Sky" wurde Querfeld selbst gefragt, ob er ein "harter Hund" sei. Mit einem Lächeln die Antwort: "Ich bin Verteidiger, da muss man das sein. So lange es geht, stehe ich in diesem Stadion super gern am Platz."

Während der Behandlung in der Kabine konnte der "Patient" das Geschehen am Bildschirm verfolgen. "Das war mir lieber, als auf das Knie zu schauen. Hinschauen wollte ich da nicht, muss ich sagen."

Marco Grüll lobte seinen Mannschaftskameraden für die Aktion: "Wir wissen, dass er mal drauf beißt und zeigt, dass er über den Schmerz drübergehen kann. Solche Typen brauchst du natürlich in der Mannschaft."

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